Dorfgemeinschaftshaus 1985

Gockenholz war das erste Dorf im Umkreis, das ein eigenes Bürgerhaus hatte. Es war nicht so, wie man sich heute ein Bürgerhaus vorstellt. Es war eine alte Flüchtlingsunterkunft, die nach dem 2. Weltkrieg erbaut wurde. Diese Unterkunft ist der damaligen Interessengemeinschaft Bürgerhaus vom Besitzer ab Mai 1985 für 25 Jahre überlassen worden. Das alte Behelfsheim wurde von den Dorfbewohnern auf Vordermann gebracht. Die Toilettenanlage im Feuerwehrhaus durfte genutzt werden. In diesem Bürgerhaus fanden allerhand Feiern statt. Wie z. B. Pfannenschlagessen, etliche Geburtstagsfeiern, Versammlungen und Aktivitäten des damaligen Siedlerbundes, Kaffee und Kuchen nach der Gedenkveranstaltung am Volkstrauertages, u. a. diente es auch als Unterrichtsraum und Versammlungsstätte für die Ortfeuerwehr. Nach dem Auslaufen des Vertrages im Mai 2010 durfte das Gebäude nicht mehr genutzt werden. Es war zu diesem Zeitpunk sehr renovierungsbedürftig.

Spielplatz 1997

Im März 1997 wurde mit dem Bau des Spielplatzes in Gockenholz an der Dorfstraße begonnen. Durchgeführt wurden die Arbeiten von den jungen Eltern aus Gockenholz. Mit vielen Aktionen im Vorfeld wurde Geld gesammelt, das in diese Aktion mit einfloss. Durch die Gemeinde wurde der Spielplatz mit Spielgeräten komplettiert.  Im September 1997 wurde der Spielplatz mit einem Kinderfest eingeweiht. Durch weitere Gelder, erwirtschaftet durch Kaffee und Kuchenverkauf bei verschiedensten Veranstaltungen, konnte ein Spielgerät mit Hängebrücke erstanden und aufgebaut werden. Eine Tischtennisplatte für außen wurde angeschafft. Hier fanden herausragende Tischtennismeisterschaften statt.  Der Pachtvertrag für das Spielplatzgelände lief aus und der Spielplatz musste vor einigen Jahren rückgebaut werden.

Heideeck Gockenholz

Bis vor Gockenholz reicht die Niederung von Lachte und Aller. In der Bronzezeit wurde Gockenholz schon von Menschen besiedelt. Gräber, die aus dieser Zeit stammen, weisen die Anwesenheit menschlicher Siedlungen nach.

Die Lachteniederung in Gockenholz war ursprünglich mit Heide bewachsen. Der Name Heideeck, für den östlichsten Punkt dieser Lachteheide, hat sicherlich etwas mit diesem Bewuchs zu tun. Seit frühester Zeit lagen die Ackerflächen der Höfe von Overlingen und Gockenholz in diesem Bereich.

Zur Zeit des siebenjährigen Krieges, 1756 bis 1763, war in der Nähe des Heideecks der Schauplatz eines Gefechtes von Truppenteilen der französischen Armee, welche von Oppershausen kommend, die Soldaten des Herzogs Ferdinand von Braunschweig in einen Kampf verwickelten und sich danach zurückziehen mussten.

Das südlich der L282 (Landstraße Beedenbostel / Celle) liegende Franzosengrab, als kleine Baumgruppe mitten auf dem Acker zu sehen, geht auf diese Schlacht zurück. Es wurden dort einige französische Soldaten und Offiziere beigesetzt, gefallen im Jahr 1775.

Die Landstraße nach Celle durch die Sprache gibt es erst seit 1853. In diesem Jahr ist die Straße von Celle nach Wittingen zur Heerstraße ernannt worden. Vorher führte durch das königliche Jagdgebiet nur ein Weg, der zu beiden Seiten der Sprache durch einen geschlossenen Schlagbau versperrt war.

Einen Schlüssel besaßen die Gutsherren von Hohnhorst, Eldingen, Wohlenrode, der Pastor und der Amtmann der Amtsvogtei Beedenbostel. Alle anderen Leute mussten über die Wege von Ahnsbeck-Lachendorf-Altencelle oder um den Schweinebruch herum nutzen, um nach Celle zu gelangen.

Nach dem verlorenen Krieg von 1866 (Schlacht bei Langensalza) gegen Preußen wurde das Königreich Hannover annektiert und verschwand von der Landkarte. Fortan gehörte Gockenholz zur preußischen Provinz Hannover. Die Amtsvogteien wurden aufgelöst und die Landkreise neu gegründet. Im Zuge dieser Umwälzung wurde die L282 Celle – Wittingen ausgebaut. Es entstand die Straßenkreuzung „Heideeck“ in Gockenholz.

Die gute Verkehrslage führte alsbald zur Gründung einer Gastwirtschaft Namens „Heideeck“ direkt an der Kreuzung der L282 und der Straße Lachendorf – Gockenholz – Alvern. Die restliche Fläche westlich der Gastwirtschaft gehörte dem Hof Alps in Gockenholz und wurde als Viehweide genutzt.

1904 wurde diese Weidefläche von der neu gebauten Eisenbahnlinie Celle – Wittingen durchschnitten und es entstand der Bahnhof Gockenholz.

An der Gastwirtschaft „Heideeck“ wurde ein Kaffeegarten angelegt. Dieser Garten war von einer hohen Hecke umgeben, in der Nischen eingearbeitet wurden. Der Kaffeegarten war bei den Ausflüglern aus Celle sehr beliebt.  Hier wurden auch kulturelle Veranstaltungen, z. B. Theateraufführungen durch Schüler der Gockenholzer Schule unter der Leitung des Lehrers Gerhard Rothermund aufgeführt. Im Sommer fand ein Radrennen rund ums Heideck statt, mit anschließender Siegesfeier in der Gaststätte.

Im Jahr 1935 gründete der Gastwirt Westerhold eine Gasoline-Tankstelle. Das Weideland wurde nach Aufgabe der Viehhaltung in Ackerland umgewandelt.

Das „Heideeck“ wird auch heute noch als Restaurantbetrieb weitergeführt. Das „Heideeck“ ist ein markanter Punkt in der Gemarkung Gockenholz.

Text Heideeck: Klaus-Dieter Hanke unter Mitwirkung von Altbauer Hermann Hagen (Ahnsbeck, August 2018)

Gaststätte Heideeck


Postkarte Gaststätte Heideeck

Frühe Geschichte

Das heutige Dorf ist aus den beiden Ortsteilen Overlingen (Hof Nr. 1–3) und Gockenholz (Nr. 4–7) entstanden. Die älteste urkundliche Erwähnung von Gockenholz stammt aus dem Jahre 1235 und bezieht sich auf die Gründung des Klosters Wienhausen. Herzog Otto gab der Pfalzgräfin Agnes von Landsberg zum Ersatz des Schlosses Altencelle, das sie ihm überlassen hatte, u. a. vier Höfe in „Gakenholte“.

In der Urkunde heißt es:

Otto Puer Agneti Palatinae pro castro Zelle unam fartaginem in salina Lüneburg, & molendinum in Lachtenhusen, & quatuor domos in Gakenholte dat, mox monasterio Winhusano collatas.

Übersetzt: „… uns resigniert und uns und unsern Erben auf immer überlassen hat, der Kirche in Wienhausen, welche sie auf ihre Kosten errichtet hat, aus unserm Vermögen eine Pfanne auf der Saline zu Lüneburg und eine Mühle in Lachtehausen und vier Häuser in Gockenholz, mit allem dazugehörigen Rechte und Nutzung gekauft haben …“

Der Name Gockenholz stammt aus dem Germanischen und bedeutet so viel wie „Kuckuckswald“. Schon in der Bronzezeit vor 1800 v. Chr. war das Gebiet besiedelt, fand man doch vom Heideeck bis Gockenholz etwa 20 bronzezeitliche Hügelgräber.

Mit Urkunde vom 17. September 1241 übertrug Bischof Konrad II. dem Kloster Wienhausen den Zehnten in Gakenholte, den es von Ritter Jordan von Ethzienrod gekauft hatte, welcher den Zehnten den Brüdern Luthard und Luthard von Meinersen resignierte, die ihn wieder dem Bischof aufließen.

1302 (Januar. E. Epy. dom. phiph. si.) verlautet in einer Urkunde: „Jllustris domina Mechthildis duxissa de Wenden dedit allodium minus cum tol[a] decima in Gakenholte et minutis decimis in Hauekorst in Noua Jndagine et duobus eklagis, ymaginem beate virginis argenteam et alia plura clenodia.“[5] Mit Urkunde vom 20. September 1317 gestatteten die Gebrüder Conrad und Otto von Marenholtz dem Herzog Otto von Braunschweig und Lüneburg die Wiedereinlösung der Vogtei über 5 Höfe zu Gockenholz.

Quelle: Wikipedia

In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 6. Juli 2017, 13:56 UTC.